Sexualisierte Gewalt gegen Mädchen und Frauen
Bei allen Formen sexueller Übergriffe handelt es sich nicht unbedingt um gewalttätige Formen von Sexualität, sondern vor allem um Gewalt, für die Sexualität benutzt wird. Wir sprechen deshalb von sexualisierter Gewalt.
Nur wenige sexualisierte Gewalttaten werden von völlig Fremden begangen. Sehr viel häufiger sind die Täter Bekannte, Freunde, (Ex-)Ehemänner, Partner oder (Stief-)Väter, Großväter, Brüder oder Onkel.
Frauen und Mädchen haben an sexualisierter Gewalt keine Schuld. Es gibt kein Verhalten von Frauen und Mädchen, das sexualisierte Gewalt gegen sie rechtfertigen kann. Die Verantwortung für die Tat liegt allein beim Täter.
Sexualisierte Gewalt ruft verschiedene und manchmal widersprüchliche Gefühle hervor: Neben Angst, Wut, Abscheu und Enttäuschung über den Vertrauensmissbrauch bei bekannten Tätern empfinden betroffene Frauen und Mädchen häufig auch Schuld- und Schamgefühle.
Angst- und Panikattacken, Schlafstörungen, Selbstverletzungen, Beziehungsunfähigkeit, Isolation, Schuldgefühle, Suchterkrankungen oder dissoziative Störungen sind oft die Folgen der Gewalt. Sie können die Situation der Betroffenen tief greifend und nachhaltig beeinflussen.
Auf der nächsten Seite finden Sie einige spezielle Informationen, was im Falle einer Vergewaltigung bedacht werden sollte.